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14. Dezember 2018 - ue30Blogger Adventskalender

Adventskalendertürchen 14

Obwohl ich gerne hier und jetzt lebe und mir keinesfalls die 60er Jahre zurück wünsche, ist unsere Weihnachtszeit stark davon geprägt. Zum einen, weil Weihnachten Kindheitserinnerungen weckt, zum anderen weil wir in einem 60er-Jahre-Haus leben und ohnehin vieles, was uns umgibt aus anderen Jahrzehnten stammt. Dazu kommt, dass wir wunderschönen alten Christbaumschmuck geerbt haben und es schade wäre, diesen durch neue Glaskugeln zu ersetzen.

Adventskranz

Dekorieren – nicht zu viel

Ich weiß nicht, wann das angefangen hat. In meiner Kindheit jedenfalls war die Vorweihnachtszeit eher dunkel und still und keineswegs ein gleißendes Lichtermeer. Allenfalls Kerzen vom Adventskranz und später vom Weihnachtsbaum leuchteten in die dunkle Nacht. Ich mag es, durch die winterlichen Straßen zu gehen, wenn aus den hellen Stuben warmes Licht heraus scheint. Der Dezember soll für mich dunkel sein, damit ich mich umso mehr auf die in diesem Monat beginnenden, längeren Tage freuen kann.
Deswegen ist unsere vorweihnachtliche Dekoration eher verhalten. Kerzen und Windlichter im Haus und wenn Gäste kommen auch vor dem Haus schaffen eine einladende Stimmung.

Beim Christbaum aber halten wir uns nicht zurück. Er wird mit den alten silbernen Glaskugeln behängt und mit allerlei anderem Weihnachtsschmuck, der sich im Laufe der Jahre so angesammelt hat. Gerne hätte ich Wachskerzen, die so schön funkeln. Bin aber nicht mutig und auch nicht aufmerksam genug, das zu riskieren.

Christbäumchen und Deko

Im letzten Jahr hat mir meine liebe Kollegin Tanja eine ganz besondere Freude gemacht, mit einem Knusperhäuschen. Auch eine Kindheitserinnerung! Zuerst hat es geschmückt, dann geschmeckt.

Lebkuchenhaus

Zum alten Weihnachtsschmuck passen ganz wunderbar die schön geschnitzten Holzfiguren aus dem Erzgebirge, die ich einmal geschenkt bekommen habe.

Räuchermännchen

Plätzchen backen

Kennst Du Spitzbuben und Zimtsterne? Die und natürlich die Ausstecherle sind unsere Lieblingsplätzchen. Wobei ich beim Zimtsterne backen jedesmal an die Grenzen meiner Geduld komme. Ich hasse diesen klebrigen Teig, der es mir so schwer macht, Sterne auszustechen, die noch alle Zacken haben. Wenn Du ein Zimtsterne-Rezept kennst, dessen Teig leicht zu verarbeiten ist, lass es mich bitte wissen.

Orangenzesten

Früher hat sich der Sohn regelmäßig zum Plätzchenbacken mit mir verarbredet. Dieses Jahr ist er wahrscheinlich zu beschäftigt. Mal sehen, wie ich alleine zurechtkomme.

Heiligabend

Wir feiern nur Heiligabend und nur im kleinen Familienkreis. Das war früher anders. Wir feierten Weihnachten mit den Großeltern und mit ein paar Verwandten. An Heiligabend gab's fast immer Wiener Würstchen und Mama's fantastischen Kartoffelsalat. Ein dreigängiges Weihnachtsmenü am 1. Feiertag, Resteessen am 2. Ganz ähnlich halten wir das auch, nur dass es das Resteessen schon am 1. Feiertag gibt. An Heiligabend gibt es ab und zu Wiener Würstchen mit Kartoffel- oder anderem Salat, manchmal auch Fleischküchle oder wenn's vegetarisch oder vegan sein soll, Küchle aus Linsen oder Kichererbsen.

Da wir noch eigene Äpfel im Keller haben, gib's Bratapfel - gefüllt mit Marzipan und Mandeln, vielleicht ein Vanilleeis dazu.

Bratäpfel

Besteck und Gläser sind ebenfalls Erbstücke, sie werden aber nicht nur an Weihnachten benutzt. Sammeltassen und -teller, die früher jede festliche Tafel schmückten, benutzte ich dagegen, höchst selten, weil man sie von Hand spülen muss. Doch zum vorweihnachtlichen Kaffee- oder Tee-Trinken hole ich sie gerne hervor. Genauso wie die von Oma bestickten Tischdecken.

It's tea time

Selbstgesticktes von Oma

Traditionen

Wir haben die aus unserer Kindheit durch eigene ersetzt. Es gibt bei uns keine Weihnachtsgeschenke, also auch kein Glöckchen, das zur Bescherung ruft und wir singen keine Weihnachtslieder. Aber wir spielen – Uno, Phase 10, Siedler von Catan. Dieses Jahr möchte ich mal wieder Jenga spielen. Kennst Du das? Es erfordert eine ruhige Hand – eine Herausvorderung, aber nicht nur für mich.

Tradition hat auch der Spaziergang am 1. Weihnachtsfeiertag. Die übernehmen wir gerne. Zumindest Herr U. und ich. Wenn dann der Wald weiß verschneit ist, man nur das Knirschen der Schritte hört, ist für mich die Weihnachtstimmung perfekt.

Winterwald

Wenn Dir in der vorweihnachtlichen Zeit nach Basteln der Sinn steht, schau in meinen Blog, da zeig ich Dir, wie ich mit Spitzendeckchen ein Windlicht bastle.
Ich wünsche Dir eine wunderschöne Weihnachtszeit!

Liebe Grüße
Sabine

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